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Neue Formen der Informationstechnologien waren schon immer eng mit der Entwicklung politischer Systeme verknüpft. Schon vor dem Aufkommen dessen, was wir heute als "IT" bezeichnen, war die Verbreitung, Auswahl und Gestaltung von Informationen ein wichtiges Element demokratischer Gesellschaften.

Die Digitalisierung stellt eine große Herausforderung dar, da sie die Art und Weise, wie demokratische Systeme und ihre Institutionen bis heute funktionieren, in Frage stellt und herausfordert. Neue Möglichkeiten, Wähler:innen zu erreichen, Gesetze durchzusetzen und Rechte durch algorithmische Methoden zu ermöglichen, aber auch neue Formen potenziell übergriffiger staatlicher Macht, z. B. durch Massenüberwachung, rufen uns dazu auf, die Art und Weise zu untersuchen, wie digitale Technologien die Demokratie beeinflussen und gestalten.

Die Frage ist jedoch nicht nur, wie digitale Technologien moderne Demokratien bedrohen oder schädigen können. Vielmehr wollen wir fragen, wie wir digitale Technologien und die Innovationssysteme, die sie "erschaffen", so gestalten können, dass sie unseren demokratischen Gesellschaften tatsächlich zugutekommen.

Dies geht über ein traditionelles Verständnis von Politik hinaus und wirft die Frage auf, welche Prozesse, Infrastrukturen und Institutionen notwendig sind, um demokratische Systeme im digitalen Zeitalter zu ermöglichen und zu fördern.

UNITOPIA will daher eine Diskussion über die Risiken, aber auch die Potenziale eröffnen, die der digitale Wandel für unsere Demokratien mit sich bringt. Wir verstehen die digitale Transformation als ein demokratisches Moment. Sie zwingt und befähigt uns, unser Verständnis von Demokratie im digitalen Zeitalter zu überdenken und neu zu konzeptualisieren.

Die Konferenz findet von 12. – 14. Mai 2022 an der Universität Graz statt.

UNITOPIA ist im Rahmen der Europäischen Hochschulallianz ARQUS organisiert und wird zusätzlich vom OeAD, Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung, gefördert.